Das Schweigen meines Vaters

Hörbuchproduktion des Sujet – Verlags und Speicherbühne Mobil

 

Die Autorin Doan Bui
Doan Bui wurde 1976 als Tochter einer nord- und südvietnamesischen Familie in deren Exil in Paris geboren. Als Chefreporterin der Wochenzeitschrift „Le Nouvel Observateur“ schreibt sie viel beachtete Reportagen. Für eine Reportage über die Migration von Menschen, die über die Türkei und Griechenland nach Europa gelangen wollen, wird sie mit dem Albert – Londres – Preis ausgezeichnet.

Der Roman
Die Autorin steigt mit ihrem ersten biografischen Roman tief ein in die Geschichte ihrer Familie. Sie selbst fühlt sich als Französin und versteht das Verhalten ihrer Eltern oft nicht. Die Mutter besuchte als privilegierte Tochter reicher Südvietnamesen ein französisches Gymnasium in Saigon, während der Vater fast nichts über seine nordvietnamesischen Wurzeln erzählt. Das funktioniert, weil die Familie sich auch nicht besonders dafür interessiert. Man will „französisch“ sein und so akzeptiert werden. Als der Pathologe plötzlich einen Schlaganfall erleidet und sich nur noch mit zwei Vokalen artikulieren kann, begreift die Autorin allmählich, wie wenig sie von diesem Vater weiß. Sie, die als Journalistin viele Reportagen über Migranten recherchiert und veröffentlicht hat, beginnt nun professionell die eigene Familiengeschichte zu erforschen. Während dieser Familienreise, auf die sie die Leser mitnimmt, „schwimmt“ sie zwischen den Kulturen und versucht Brücken zu bauen.

Die Sprecherin
Astrid Müller arbeitete nach einem Germanistik- und Kunststudium einige Jahre im Brotberuf als Lehrerin. Über Zeichnungen, Malerei, Performance erschloss sie sich den Bühnenraum als Betätigungsfeld und fand nach dem Studium der Theaterwissenschaften ihren Platz auf, hinter und vor der Bühne. Viele Jahre war die Speicherbühne in der Bremer Überseesatdt der Ort, an dem sie mit Kolleg*innen sinnliches Theater für experimentier- und denkfreudige Menschen produzierte.

Die Hörbuchproduktion wurde gefördert durch die Karin und Uwe Hollweg Stiftung