Marc Pira

Marc Pira hörte seine ersten Töne 1961 in Paris.

Am Anfang war die Musique concrète, Pierre Schaeffers radikaler Umsturz: Ab jetzt wurde die Musik nicht mehr auf dem Papier mit Noten konzipiert, also abstrakt, sondern directement aus dem Klangmaterial geformt. Und so ging es mit den eigenen Mitteln los, nämlich immer dem, was gerade zur Hand war um Töne, Geräusche, Klänge zu erzeugen und fest zu halten. Bis heute liefern die objets trouvés, die Fundstücke, einen wesentlichen Teil der Materie die zu Kompositionen geformt wird. Später kamen die Installationen und die Verbindungen mit Wasser, Wind und Publikum hinzu. Aufgrund einer unbändigen Leidenschaft für mechanische Musik, und weil eins immer zum anderen führt, richtete der Klangkünstler mehrere Wasserorgel-Installationen ein und  konstruierte eine elektronische Drehorgel.

Dann kam die Begegnung mit dem Theater und die dazu gehörenden Lichtkonzepte und Tontechnik-Aufgaben. Ein vielfältiges Betätigungsfeld tat sich in der Speicherbühne neben der Arbeit an eigenen Musikstücken auf. Passende Klangkollagen und stimmige Buchhaltung, Scheinwerferverkabelung und Politik kollidierten im Alltag zwar, aber immer wieder auch auf fruchtbare Art. Und weil eins immer zum anderen führt, schließt sich der Kreis nun mit der Rückkehr zum Ursprung, zur verstärkten Beschäftigung mit der akusmatischen Musik.

Und hier läuft die Musik:
marcpira.bandcamp.com